25.05.19 LSV Gorknitz – FSV Männer 1. 1 : 1 (1:0)
Zum 23. Spieltag ging die Reise für unsere blau-gelben Männen zum Auswärtsspiel nach Gorknitz, wo beste äußere Bedingungen und einer der kleinsten Plätze des Kreises ein abwechslungsreiches Spiel versprachen.
Die Zusammensetzung des Kaders war, wie so häufig in dieser Saison, eine Wundertüte. So durfte auch Gietzelt das zweites Spiel in Folge von Beginn an ran und auch Cubeus durfte/musste/sollte nach anderthalbjähriger Pause sein Startelf-Comeback feiern und sich auf etwas ungewohnter Position im Sturmzentrum versuchen.
Eben jener Cubeus war es auch, der mit dem ersten Abschluss des Spiels nach zwei Minuten die Daseinsberechtigung der Gorknitzer Fangzäune bestätigte.
Die Anfangsphase war dann von langen Bällen auf beiden Seiten geprägt, da der Rasen äußerlich zwar in gepflegtem Zustand erschien, es jedoch diverse Unebenheiten gab, die ein gepflegtes Tiki-Taka nicht zuließen.
Einer dieser langen Diagonalbälle aus der Gorknitzer Innenverteidigung heraus, fand auf der rechten Seite dann in Memetaj einen Abnehmer, der den Ball sehenswert verarbeite, zur Grundlinie zog und mit seiner Hereingabe in der Mitte den Gorknitzer Toptorschützen fand, der buchstäblich nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten musste.
Wer nun aber dachte, dass die Dippser nach dem Rückstand einbrachen und sich ihrem Schicksal ergaben, wurde in diesem Spiel eines besseren belehrt, denn das genaue Gegenteil war der Fall. Die Elf von der Weißeritz übernahm das Zepter und erspielte sich in der Folgezeit Chance um Chance. Eröffnet wurde dieses Festival der vergebenen Chancen in der 22. Minute durch Cubeus, der durch eine Vorarbeit des emsigen Mini-Kohls, zu seinem ersten Abschluss im Strafraum kam, allerdings im Torhüter seinen Meister fand. Womöglich aus diesem Grund dachte er sich fünf Minuten später, als ein langer Ball von Weiß ihn etwas unerwartet im Gorknitzer Strafraum allein vorm Torhüter auftauchen ließ, es mit einem Lupfer zu versuchen, der tatsächlich den Torhüter überwand, zum Dippser Leidwesen allerdings auch dass gegnerische Tor. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei und so verwundert es nicht, dass Cubeus auch in der 33. Minute mit einer kleinen Akrobatikeinlage in Form eines “Seitfall-Aufsetzer-Zieher” (O-Ton Ukena) nur das Lattengehäuse traf.
In der 35. Minute kam dann wieder der Dippser Fair-Play-Gedanke zum Tragen. Freistoß aus dem Halbfeld, dem Versuch des Gorknitzer Torhüters, diesen zu entschärfen, stellt sich sein eigener Mann in den Weg, weswegen sich Hanisch am Strafraum die Möglichkeit bietet, mit einem wuchtigem Kopfball ins verwaiste Tor einzunicken, der sich aber mit seinem Kopfball an die Strafraum-Auslinie Hoffnungen für eine Nominierung zum Fairplay-Award des Jahres machen kann.
Halbzeitresümee: Rückstand – Zepterübernahme – Chancenwucher
Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte begann chancenmäßig etwas ruhiger, doch das Tempo war immer noch enorm, was sich am Indikator für Belastungen – Max Cubeus’ Kopf – ablesen ließ, dessen Rot-Ton wohl nicht durch die Scham der vergebenen Chancen, sondern eher durch die Sonne und die ungewohnte Belastung zustande kam.
Erst als Fleischer, der gemeinsam mit Schmerler in der Dippser Zentrale so gut wie nichts anbrennen ließ, den Dampflok-Modus seines Golf TCR auf seinen Körper übertrug und sich so von der Mittellinie bis zum Strafraum durchkämpfte, wo er erst vom 6. Gegenspieler mit einem Foul aufgehalten werden konnte, nahm auch das Spiel wieder Fahrt auf. Fleischer sorgte auch wenige Minuten später für das nächste Highlight, als er nach einer Ecke am Strafraumeck an den Ball kam und diesen maßgenau in die Maschen befördert hätte, wäre der Ball nur 5 Zentimeter weiter links gelandet, so landete er lautstark am Pfosten und es blieb beim 1:0.
Dass es mit diesem Spielstand auch in die letzten 25 Minuten ging, lag an drei Faktoren. Zum Ersten am überragenden Torhüter Friedrich, der mit überragenden Reflexen zwei hundertprozentige entschärfte. Zum Zweiten an Röhlig, der im Abwehrzentrum in Sergio-Ramos-Manier wegköpfte, wegschlug und weggrätschte, so auch vorm fast schon sicher geglaubten 2:0, als er eine Grätsche auspackte, die die Zuschauer kurz ins Grübeln brachte, ob Röhligs DNA aus Bestandteilen von Monky D. Ruffy besteht, so lang wurde sein Bein. Zum Dritten lag es am Gorknitzer Unvermögen, glasklare Chancen nicht zum womöglich vorentscheidenden zweiten Treffer einzunetzen, als Hereingaben von der linken Seite ein ums andere Mal übers Tor gejagt wurden.
Nächste Fußballer-Weisheit: “Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein!” und natürlich war es Cubeus, der in der ersten Halbzeit noch ein ums andere Mal scheiterte, aber in der 82. Minute den viel umjubelten Ausgleich der Dippser erzielte. Im Gewühl nach einer Dippser Ecke legte er eine weitere Akrobatikeinlage ein und beförderte den Ball im Fünf-Meter-Raum mit dem Rücken zum Tor mit der Hacke und der diesmal freundlichen Unterstützung des Innenpfostens zum 1:1 über die Linie.
Da sich in den letzten 10 Minuten keine Mannschaft noch nennenswert dem gegnerischen Tor nähern konnte, durfte sich auf Dippser Seite über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf gefreut werden, der auch für die kommenden Partien Mut machen sollte, in denen wieder gepunktet werden soll.
Daher für alle Sympathisanten der Hinweis auf Sonntag, den 02.06., bevor der Dippser Marktplatz zum Abschluss des Stadtfestes aufgesucht wird, dürft ihr gerne 15.00 Uhr auf dem Dippser Sportplatz vorbeischauen und im Abstiegskrimi gegen Wurgwitz die blau-gelben Mannen unterstützen.
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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25. Mai 2019 | 15:00 | Sparkassen Kreisoberliga | 2018/19 | 23. |
Ergebnis
Verein | 1.Halbzeit | Endstand | Spielausgang |
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LSV Gorknitz 61 | 1 | 1 | Unentschieden |
FSV Dippoldiswalde 1. | 0 | 1 | Unentschieden |